Pionierarbeit im Winterdienst in Göteborg mit vernetzten Fahrzeugen

Die Stadt Göteborg hat NIRA Dynamics’ Winter Road Insights (WRI) erfolgreich implementiert und damit ihre Winterdienstmaßnahmen modernisiert, effizienter gestaltet und nachhaltiger gemacht. Als erste Kommune weltweit, die den Nutzen digitaler Straßen­zustandsinformationen für den Winterdienst testet und bewertet hat, setzt Göteborg einen neuen Standard für die Winterstraßenwartung.

Die Implementierung umfasst eine Echtzeitüberwachung und ein Warnsystem für gefährliche Straßenbedingungen. Vernetzte Fahrzeuge in Göteborg messen kontinuierlich die Straßenreibung und liefern ein repräsentatives und präziseres Bild der tatsächlichen Straßenverhältnisse als herkömmliche Methoden.

Projekt-Highlights

Optimierte Planung und Ausführung: Durch die Nutzung von Echtzeitdaten aus einer Kombination von stationären und mobilen Sensoren – einschließlich Reibungsdaten vernetzter Fahrzeuge – hat Göteborg seine Planung, Durchführung und Nachverfolgung von Winterdienstmaßnahmen deutlich optimiert. Dieser datengetriebene Ansatz stellt sicher, dass Winterdienstaktionen rechtzeitig und effektiv erfolgen, wodurch Kosten gesenkt und die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Umfassende Datenerfassung: Im Projekt wurden anonymisierte Vehicle-to-Infrastructure-Daten eingesetzt, darunter Straßenreibung, Lufttemperatur und GPS-Positionierung. Diese Daten wurden in einem Prozess mit Entscheidungshilfesystemen, Straßen­zustandsprognosen und GPS-getrackten Einsatzdaten kombiniert, um einen Feedback-Kreislauf zu schaffen, in dem die Organisation stetig lernen und sich verbessern kann. Dadurch wird der Winterdienst mit jedem Wetterereignis effizienter.

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit: Das Projekt konzentrierte sich außerdem auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Durch die Optimierung des Ressourceneinsatzes – etwa durch weniger Salz und andere Auftaumittel – werden die Umweltbelastungen des Winterdienstes reduziert. Gleichzeitig verbessern sich die Arbeitsbedingungen für das Winterdienstpersonal, was die Branche attraktiver und gerechter macht.

Mögliche nächste Schritte

Aufbauend auf dem Erfolg dieses Projekts ist Göteborg gut positioniert, seine Winterdienststrategien weiterzuentwickeln. Das Projekt identifizierte den Bedarf an einem vollständigen Winterdienstsystem – einem System, das Entscheidungshilfen über Prognosen, operative Daten der Einsatzfahrzeuge und die gemessenen Ergebnisse der Reibungsdaten vernetzter Fahrzeuge vereint. Ein solches Werkzeug würde einen umfassenden Überblick über die Winterdienstleistung bieten, die Einhaltung gesetzter Standards überwachen und den effizienten Ressourceneinsatz sicherstellen.

Zukünftige Schritte könnten umfassen:

• Erweiterte Datenintegration: Weitere Integration zusätzlicher Datenquellen und fortgeschrittener Analysen zur Verbesserung von Prognosen und Strategien.
• Skalierung der Lösung: Ausweitung auf größere Gebiete oder andere Kommunen, um einen breiteren Maßstab für modernen Winterdienst zu setzen.
• Kontinuierliche Verbesserung: Laufende Validierung und Weiterentwicklung der Datenerfassung und -verarbeitung, um höchste Genauigkeit sicherzustellen.
• Beteiligung der Öffentlichkeit: Mehr Aufklärung über Vorteile des digitalen Winterdienstes, um Unterstützung und Akzeptanz zu stärken.

Göteborgs Pionierarbeit beim Einsatz digitaler Straßen­zustandsinformationen im Winterdienst zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial andere Städte nutzen können, um Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern.