NIRA Dynamics und Ramboll starten eine Zusammenarbeit auf dem nordischen Markt
Jetzt können Autos in Echtzeit sagen, wie es um die Straße steht. Neue Technologien in Serien-Pkw messen den Zustand der Fahrbahnoberfläche während der normalen Fahrt, sodass die Straßeninstandhaltung rechtzeitig geplant und verhindert werden kann, dass Straßen verfallen und gefährlich werden.
Das Ergebnis: bessere und sicherere Straßen, sinnvoll eingesetzte Steuergelder und zufriedenere Bürgerinnen und Bürger. Ramboll und NIRA Dynamics, die diese Technologie entwickelt haben, haben für Schweden und Finnland eine Vertriebsvereinbarung unterzeichnet.
„Die Kommunen haben einen großen Instandhaltungsbedarf und müssen heute oft ungeplante Schäden priorisieren, die von Einwohnern gemeldet werden. Mit der Technologie von NIRA können wir in Echtzeit Einblick in den Straßenzustand gewinnen, sodass Maßnahmen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort ergriffen werden können. Kommunen können Steuergelder klüger einsetzen und gleichzeitig bessere und sicherere Wege zu Schule und Arbeit bieten“, sagt Peter Ekdahl, Business Area Manager bei Ramboll.
In Serienfahrzeugen werkseitig installierte Software nutzt vorhandene Fahrzeugsensoren, um Straßenzustände in Echtzeit zu analysieren. Die Daten werden an eine Cloud-Plattform gesendet, dort aggregiert und analysiert und anschließend den Kunden bereitgestellt. Die Empfänger sehen Unregelmäßigkeiten und andere oberflächenbezogene Störungen in einer digitalen Benutzeroberfläche. Dort können sie auch Reibungsdaten (z. B. Glätte) einsehen, was insbesondere bei winterlichen Straßenverhältnissen ein Vorteil ist, um Räum- und Streueinsätze zu planen und zu priorisieren.
Die Technologie ist bereits heute in über 200.000 Fahrzeugen verfügbar und sammelt kontinuierlich Daten – mit einer hohen Ausrollgeschwindigkeit. Im kommenden Winter werden 2 Millionen Fahrzeuge ausgestattet sein und so eine europaweite Abdeckung ermöglichen. Durch NIRAs einzigartige Algorithmen kann die Fahrbahnoberfläche in bisher unerreichter Fläche und Frequenz überwacht werden.
„Es ist sehr spannend, eine Zusammenarbeit mit einem starken Akteur im Bereich der Straßeninstandhaltung auf dem nordischen Markt zu beginnen. Durch die Nutzung der Erfahrungen und Hintergründe beider Unternehmen können neue Möglichkeiten für die Produktentwicklung entstehen, die Kommunen in ganz Schweden und Finnland zugutekommen. Gemeinsam können wir die Instandhaltung effizienter und besser machen – für bessere Straßen überall“, sagt Lisa Åbom, CEO von NIRA Dynamics.
Der Service wird Teil von Rambolls digitaler Plattform Waywize, die unter anderem Verkehrsdaten aus Mobiltelefonen für eine bessere Stadtplanung analysiert, den CO₂-Fußabdruck von Straßen bewertet, um Klimaaspekte in die Planung einzubeziehen, sowie Vibrationen misst, damit Berufskraftfahrer eine bessere Arbeitsumgebung erhalten – und vieles mehr.
„In Waywize nutzen wir Daten, um gesellschaftlichen Nutzen zu schaffen – mit Maßnahmen, die auf Fakten basieren. Die Technologie von NIRA ist eine willkommene Ergänzung, um ökonomische, klimatische und soziale Nachhaltigkeit zu fördern“, sagt Peter Ekdahl.


