Warum starkes Bremsen die Zukunft der Verkehrssicherheit prägt
Vision Zero ist ein ambitioniertes Ziel: die vollständige Eliminierung von Verkehrstoten und Schwerverletzten. Diese Mission wurde von Regierungen, Städten und Mobilitätsakteuren weltweit übernommen. Doch um dieses Ziel zu erreichen, braucht es mehr als bessere Beschilderung oder strengere Gesetze – erforderlich sind verwertbare Erkenntnisse, Echtzeitdaten und proaktive Maßnahmen.
Genau das bietet NIRA Dynamics mit seinen intelligenten Fahrzeugdatenlösungen. Eine der leistungsstärksten davon ist Harsh Braking – ein prädiktives Analysewerkzeug, das reales Fahrverhalten in Erkenntnisse verwandelt, die helfen, Unfälle zu verhindern, bevor sie passieren.
Warum traditionelle Verkehrssicherheitsansätze nicht ausreichen
Klassischerweise stützen sich Verkehrssicherheitsstrategien auf Daten nach dem Ereignis – Unfallberichte, Krankenhausdaten oder polizeiliche Untersuchungen. Diese Informationen sind wertvoll, aber reaktiv. Sie zeigen lediglich, wo bereits Menschen zu Schaden gekommen sind, und kommen oft zu spät, um zukünftige Vorfälle an derselben Stelle zu verhindern.
Im Gegensatz dazu macht prädiktive Datenanalyse Risikomuster sichtbar, bevor Unfälle geschehen. Der Wechsel von reaktiv zu proaktiv ist essenziell, um die Ziele von Vision Zero zu erreichen. NIRA Dynamics treibt diesen Wandel voran, indem Daten aus vernetzten Fahrzeugen genutzt werden, um ein intelligenteres, sichereres Verkehrssystem aufzubauen.
Was ist starkes Bremsen – und wie funktioniert es?
Harsh braking bezeichnet schnelle Verzögerungsmanöver – typischerweise über 4 m/s² –, die auftreten, wenn Fahrende plötzlich reagieren müssen. Solche Ereignisse weisen häufig darauf hin, dass etwas in der Umgebung nicht stimmt: schlechte Sicht, unzureichende Beschilderung, unübersichtliche Kreuzungen, unerwartete Hindernisse oder glatte Fahrbahnen.
Durch die Nutzung von Daten aus Millionen Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns (u. a. Audi, VW, Škoda, SEAT) erfasst Harsh Braking diese Momente in Echtzeit. Das System dokumentiert Standort, Zeitstempel, Ausgangsgeschwindigkeit und maximale Verzögerung jedes Ereignisses. Alle Daten werden anonymisiert und in der Cloud aggregiert und analysiert.
Vom Rohsignal zur sicherheitsrelevanten Erkenntnis
Die Stärke von Harsh Braking liegt nicht nur in den gesammelten Daten, sondern in dem, was sie sichtbar machen: Wenn viele Fahrzeuge wiederholt an derselben Stelle stark bremsen, deutet das klar auf einen Gefahrenpunkt hin – selbst dann, wenn noch kein Unfall registriert wurde.
Dies ermöglicht Verkehrsbehörden, Stadtplanern und Mobilitätsexperten:
- Gefährliche Straßenabschnitte frühzeitig zu identifizieren
- Verkehrsführung, Beschilderung oder Infrastruktur zeitnah anzupassen
- Instandhaltungs- und Investitionsprioritäten anhand realer Nutzung zu setzen
- Maßnahmen nachzuverfolgen und deren Wirkung anhand von Verhaltensdaten zu validieren
- ADAS-Systeme und Navigationsdienste mit aktuellen, ortsspezifischen Risikodaten zu unterstützen
Kurz gesagt: Harsh Braking versetzt Städte und Behörden in die Lage, proaktiv zu handeln – und Infrastruktur anhand tatsächlichen Fahrverhaltens sicherer zu machen.
Vision Zero auf allen Ebenen unterstützen
Ob eine Kommune Unfälle an innerstädtischen Knotenpunkten reduzieren oder eine nationale Behörde strategische Investitionen planen möchte – Harsh-Braking-Daten schließen die Lücke zwischen Politik und Umsetzung.
Beispiele:
- Verkehrstechniker erkennen versteckte Gefahren wie missverständliche Beschilderung oder abgenutzte Markierungen, ohne auf Unfälle warten zu müssen.
- Stadtplanende können Querungen, Ampeln und Kreisverkehre auf Basis echter Risikomuster optimieren.
- Gesundheitsbehörden beurteilen Sicherheitsgewinne nicht nur anhand der Unfallzahlen, sondern anhand der Reduktion risikoreicher Verhaltensmuster.
- Versicherungen und Flottenbetreiber analysieren Fahrverhalten, um Risiken besser zu managen und eine Sicherheitskultur zu stärken.
Datenschutzorientiert, skalierbar und leicht zu integrieren
NIRA Dynamics nimmt Datenschutz sehr ernst. Sämtliche Daten in Harsh Braking sind vollständig anonymisiert und DSGVO-konform – einzelne Fahrende können nicht identifiziert werden. Das System verfolgt keine GPS-Bewegungsprofile einzelner Nutzer, sondern aggregiert Bremsereignisse über die gesamte Flotte, um eine hochauflösende, kollektiv erzeugte Risikokarte zu erstellen.
Die Daten werden monatlich aktualisiert, bieten eine räumliche Auflösung von bis zu fünf Metern und können in verschiedenen Formaten (CSV, Shapefile, API) bereitgestellt werden, sodass sie nahtlos in bestehende Analyse- oder Entscheidungsprozesse integriert werden können.
Darüber hinaus lassen sich benutzerdefinierte Schwellenwerte definieren, um „starkes Bremsen“ an lokale Geschwindigkeiten, Straßentypen oder jahreszeitliche Bedingungen anzupassen.
Real-World Impact: From Data to Safer Roads
Mehrere Städte und Straßenbehörden nutzen Harsh-Braking-Daten bereits aktiv zur Unterstützung ihrer Vision-Zero-Strategien. Bereiche, die in Unfallstatistiken unauffällig erscheinen, werden anhand von Beinahe-Unfallverhalten neu bewertet. Dadurch entstehen schnellere und gezieltere Sicherheitsmaßnahmen, die sowohl Verletzungen als auch Kosten reduzieren.
Zusätzlich ergänzt Harsh Braking andere NIRA-Produkte wie Road Health und Winter Road Insights – und bildet damit ein vollständiges Datenökosystem für mehr Verkehrssicherheit.
Eine intelligentere, sicherere Zukunft beginnt jetzt
Wenn Vision Zero Realität werden soll, brauchen wir bessere Werkzeuge, um Verkehrsrisiken zu verstehen und vorherzusagen. Harsh Braking von NIRA Dynamics ist eines dieser Werkzeuge. Es verwandelt alltägliches Fahrverhalten in lebensrettende Erkenntnisse und gibt Straßenbehörden die Mittel an die Hand, proaktiv, effizient und mit größerer Sicherheit zu handeln.
Indem es intelligentere Infrastrukturplanung ermöglicht, Fahrerassistenzsysteme unterstützt und unsichtbare Risiken sichtbar macht, bringt Harsh Braking uns einer Zukunft ohne Verkehrstote ein großes Stück näher. Denn wenn es um Menschenleben geht, ist „auf Unfälle warten“ keine Option mehr.


