Als sich mein Masterstudium in Mechatronik an der Linköping University dem Ende näherte, suchte ich nach einer Abschlussarbeit, die universitäre Theorie mit industriellen Anwendungen verbindet. Auf der LINK-Karrieremesse lernte ich NIRA Dynamics kennen – bei einem ihrer abendlichen Events erhielt ich einen spannenden Pitch zu einem kommenden Projekt. Das führte schließlich dazu, dass ich mich für NIRA entschied – eine Entscheidung, die sowohl meine Karriere als auch meinen Blick darauf prägte, was eine Abschlussarbeit bewirken kann.
Bei NIRA ist eine Thesis kein Projekt, das Studierende „für fünf Monate beschäftigt“. Jede Abschlussarbeit wird gezielt ausgewählt, weil das Unternehmen eine reale Fragestellung erforschen möchte – und wissen will, wohin sie führen kann.
Meine Aufgabe war es, die Straßenrauigkeit – ausgedrückt im International Roughness Index (IRI) – mithilfe vorhandener Sensoren in Fahrzeugen zu schätzen und dies modellbasierter und mathematisch fundierter anzugehen als zuvor. Straßenrauigkeit beeinflusst Sicherheit, Fahrzeugverschleiß, Kraftstoffverbrauch und Komfort. Für Straßenbetreiber wie Trafikverket ist es daher enorm wertvoll, sie über längere Zeiträume zu überwachen, um Wartung priorisiert planen zu können.
Ziel war es, die Genauigkeit einer kostengünstigeren Methode für eine großflächige Rauigkeitsschätzung zu erhöhen. Die Thesis erwies sich als ideale Kombination mit meinem Hintergrund in Angewandter Physik & Elektrotechnik – und bot mir die Chance, an etwas zu arbeiten, das sowohl theoretisch anspruchsvoll als auch praktisch hochrelevant ist.
Einer der größten Vorteile meiner Thesis bei NIRA war die Unterstützung. Ich hatte eine engagierte Betreuungsperson, die stets erreichbar war. Das kollektive Fachwissen bei NIRA war enorm, und das gesamte Team zeigte echtes Interesse an meiner Arbeit – wahrscheinlich, weil sie wirklich neugierig auf die Ergebnisse waren. Es ging nicht darum, dass ich mir Wissen „nur ausleihe“ – es war eine Zusammenarbeit, in der Ideen gemeinsam diskutiert, geschärft und weiterentwickelt wurden.
Gemeinsam mit meinen Betreuern und Prüfern stellten wir fest, dass die Schlussfolgerungen der Thesis über die ursprüngliche Fragestellung hinausgingen und einen neuen Beitrag zum Forschungsgebiet leisteten. Dies führte zur Entscheidung, basierend auf der Thesis einen wissenschaftlichen Artikel* zu schreiben – der später auf der weltweit größten Konferenz für Sensorfusion in Rio de Janeiro angenommen wurde.
Und die Reise endete nicht mit der Abgabe der Thesis. Ich erhielt die Möglichkeit, nach Rio zu reisen – begleitet von meiner Betreuung, meiner Prüferin, mehreren Doktorierenden und Branchenexpert*innen aus Linköping. Unsere Arbeit vor internationalem Publikum zu präsentieren, Fragen zu beantworten und das Interesse zu erleben, war spannend und motivierend. Die Konferenz selbst war intensiv – volle Tage mit Präsentationen und Diskussionen –, bot aber auch Raum fürs Netzwerken, Erfahrungsaustausch und das Entdecken der Stadt.
Besonders erfüllend ist, dass NIRA nun eine auf meiner Thesis basierende Lösung in künftige Produktionsfahrzeuge implementiert. Zu wissen, dass etwas, das ich als Student begonnen habe, tatsächlich Teil eines realen Produktentwicklungsprozesses wird, ist ein nahezu unschlagbares Gefühl. Es zeigt, dass die Arbeit von Thesis-Studierenden bei NIRA wirklich zählt: Es geht nicht darum, einen Bericht zu schreiben, der in einer Schublade verschwindet – es geht darum, Ergebnisse zu liefern, die echten Impact haben.
Für mich öffnete die Thesis bei NIRA außerdem die Tür zu meiner Karriere. Noch bevor ich fertig war, erhielt ich ein Angebot für eine Vollzeitstelle – ein Angebot, das ich sehr gerne annahm.